Jahresbericht 2022

Editorial:
Berufsbildungsverantwortliche

Auch das Engagement der Berufsbildungsverantwortlichen (BBV) ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Berufsbildung in den Gesundheitsbetrieben. Die BBV tragen verschiedene Verantwortlichkeiten. Nicht immer sind diese jedoch problemlos vereinbar mit den betrieblichen Gegebenheiten und dem oft fordernden Tagesgeschäft. Nebst der Involvierung in der Lernendenrekrutierung ist es wichtige Aufgabe der BBV, die Berufsbildenden zu stützen, motivierend zu führen – und zu versuchen, ihnen wiederum Weiterbildung zu ermöglichen. Denn gut ausgebildete Berufsbildende sind mit entscheidend, damit die Lernenden ihre Ausbildung erfolgreich durchlaufen können. Die Funktion der BBV ist anspruchsvoll: Ein Tagesgeschäft mit oft knappen Personalressourcen, wo es häufig auch zu kurzfristigen Änderungen in der Dienst- und Einsatzplanung der Berufsbildenden kommt, welche ihrerseits auch in der Pflege eingebunden sind – dies sind Alltags-Realitäten. Im Rahmen verschiedener Angebote und Kooperationen setzen wir uns deshalb auch für die Anliegen der BBV ein. Mit dem diesjährigen Fokus auf sie im vorliegenden Jahresbericht schliesst sich unser Themenkreis der letzten Jahresberichte.

 

Als gleichermassen vorgesetzte Stelle wie Sparringpartner für die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner tragen die Bildungsverantwortlichen grosse Verantwortung für eine erfolgreiche Ausbildung.

André Pfanner-Meyer, Geschäftsführer OdA Gesundheit Bern

 

Ihre Aufgaben befinden sich zum Teil im Spannungsfeld zwischen guter Berufsbildung und guter Patientenversorgung – ein Umstand, auf den die Betriebsführungen sensibilisiert werden müssen.

Jürg Wägli, Präsident OdA Gesundheit Bern

Editorial: Berufsbildungsverantwortliche

Auch das Engagement der Berufsbildungsverantwortlichen (BBV) ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Berufsbildung in den Gesundheitsbetrieben. Die BBV tragen verschiedene Verantwortlichkeiten. Nicht immer sind diese jedoch problemlos vereinbar mit den betrieblichen Gegebenheiten und dem oft fordernden Tagesgeschäft. Nebst der Involvierung in der Lernendenrekrutierung ist es wichtige Aufgabe der BBV, die Berufsbildenden zu stützen, motivierend zu führen – und zu versuchen, ihnen wiederum Weiterbildung zu ermöglichen. Denn gut ausgebildete Berufsbildende sind mit entscheidend, damit die Lernenden ihre Ausbildung erfolgreich durchlaufen können. Die Funktion der BBV ist anspruchsvoll: Ein Tagesgeschäft mit oft knappen Personalressourcen, wo es häufig auch zu kurzfristigen Änderungen in der Dienst- und Einsatzplanung der Berufsbildenden kommt, welche ihrerseits auch in der Pflege eingebunden sind – dies sind Alltags-Realitäten. Im Rahmen verschiedener Angebote und Kooperationen setzen wir uns deshalb auch für die Anliegen der BBV ein. Mit dem diesjährigen Fokus auf sie im vorliegenden Jahresbericht schliesst sich unser Themenkreis der letzten Jahresberichte.

Voraussetzung zum erfolgreichen Ausüben der Berufsbildendenrolle ist, dass dem Berufsbildungsteil der Stelle ein klarer Wert gegeben ist, sowohl in Stellenbeschrieb als auch -prozenten.

André Pfanner-Meyer, Geschäftsführer OdA Gesundheit Bern

An reiner Aufmerksamkeit mangelt es der Berufsbildendenrolle nicht. Berichte und Analysen fordern unterstützende Massnahmen – die Genialität einer guten Idee liegt jedoch immer erst in deren Umsetzung.

– Jürg Wägli, Präsident OdA Gesundheit Bern

Highlights

Highlights

Jubiläum

20 Jahre OdA Gesundheit Bern

Zeitgleich mit der Schaffung der Grundbildung Fachfrau/mann Gesundheit EFZ – und zwei Jahre nach Einführung des neuen Berufsbildungsgesetzes – nahm die OdA Gesundheit Bern ihre Aktivitäten auf. Seit da unterstützt der Verein die kantonale Gesundheitsbranche, dank Leistungsverträgen mit der Berner Bildungs- und Kulturdirektion (BKD), der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) sowie mit zusätzlichen Projekten in den Bereichen Bildung und Berufsmarketing. Um dieses Jubiläum festzuhalten, spannte das gesamte OdA-Team zusammen und organisierte einen feierlichen Abend im eigenen ÜK-Zentrum.

Pflegeinitiative

Umsetzung Pflegeinitiative

Als eine der sechs von der GSI designierten Projektträgerorganisationen schaffte die OdA Gesundheit Bern gemeinsam mit den Arbeitgeberverbänden die Strukturen, um für den Start der Umsetzung der Pflegeinitiative für die Pflegestufe HF/FH optimal vorbereitet zu sein. Innerhalb des Kantons Bern kommt der OdA Gesundheit Bern dabei eine wichtige Rolle zu. In einer ersten Kickoff-Grossveranstaltung der GSI mit involvierten Partnern leiteten wir zwei Workshops. Die Ende 2024 zusammengestellte Arbeitsgruppe – deren Mitglieder sich in ihren Betrieben mit Bildungsfragen und Rekrutierung auf Stufe HF/FH beschäftigen – nahm ihre Arbeit auf. Erste Projektideen verschiedener Betriebe wurden bei uns eingereicht und gemeinsam mit den Initianten der Ideen für die Eingabe bei der GSI verarbeitet. Ein erstes Projekt wurde 2024 eingereicht, 2025 folgen weitere.

Anzahl Lehrabschlüsse

708 + 121 neue Fachkräfte

Stellvertretend für die FaGe- und AGS-ausbildenden Betriebe der deutschsprachigen Regionen des Kantons Bern organisieren wir die zwei Lehrabschlussfeiern zentral in Bern. Jene der AGS in Kooperation mit der OdA Soziales Bern.

Mit den beiden Lehrabschlussfeiern in der PostFinance Arena und im Theater National feierten in der ersten Sommerwoche insgesamt 829 neue Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit (FaGe) sowie Assistentinnen und Assistenten Gesundheit und Soziales (AGS) ihr Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis bzw. Eidgenössisches Berufsattest. Die Zahl entspricht jenen, die ihr Qualifikationsverfahren (QV) vollständig im Kanton Bern abschlossen.

LAF FaGe
LAF AGS
Lehrbeginne

999 neue FaGe-/AGS-Lernende

Ins Lehrjahr 2024/25 starteten in unserem ÜK-Zentrum in Köniz 999 neue Lernende: 666 im regulären FaGe-Bildungsgang 3 Jahre, 213 Erwachsene mit Vorbildung, welche die verkürzte Ausbildung FaGe E wählten, sowie 120 AGS-Lernende. Der Anteil von Erwachsenen mit Vorbildung ist unverändert hoch. Insgesamt zählte der dritte Lernort ÜK zu Lehrjahrbeginn 2’409 Lernende.

Medien-
mitteilungen

M.Mulser

Gremien und Strategie

Gremien und Strategie

Ausbildungsbetriebe

Wir vertreten die Interessen unserer elf Mitgliedverbände und der rund 350 ihnen angeschlossenen Gesundheitsbetriebe aus den Versorgungsbereichen Akut, Langzeit, Spitex, Rehabilitation und Psychiatrie in Ausbildungsfragen. Als wichtige Ansprechpartnerin der kantonalen Behörden sind wir Bindeglied zwischen Gesundheitsbetrieben, Behörden und Bildungsinstitutionen. Unser Fokus liegt auf den Bildungsstufen Sekundarstufe II und Tertiärstufe. Wir engagieren uns in zahlreichen nationalen Gremien und wirken in bildungspolitischen Geschäften mit.

Vorstand

Matthias Güdel, Delegierter des Verbandes der Privatspitäler des Kantons Bern (VPSB), trat per Ende April aus dem Vorstand aus. Seine Nachfolge trat Christine Althaus an. Sie ist Bereichsleiterin Pflege am Standort Lindenhofspital und seit 20 Jahren für die Lindenhofgruppe Bern tätig. Ebenso ist sie Mitglied bei der Regionalgruppe Bern der Swiss Nurse Leaders. Im Vorstand bearbeitete Geschäfte waren unter anderem: die Involvierung der OdA Gesundheit Bern in der Umsetzung der Pflegeinitiative, ein engerer Austausch mit dem Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), eine Umfrage unter den Ergotherapie FH ausbildenden Betrieben zur Situation der Praktikumsplätze, Kooperationen mit den tertiären Bildungsinstitutionen und die Höhe der Ausbildungslöhne der Tertiärausbildungen.

Strategie

Projekte der Lernortkooperation, Austausch mit der Trägerschaftskonferenz und den Bildungsinstitutionen, Weiterentwicklung unserer Kursangebote sowie unserer Online-Plattformen – auch im letzten Jahr der auslaufenden Strategieperiode 2020-24 bewegte sich unser Tun rund um die definierten strategischen Stossrichtungen wie Koordination und Vernetzung mit den verschiedenen Anspruchsgruppen, Fachkräfteförderung und Unterstützung der betrieblichen Praxis bei verschiedenen Fragestellungen.

Die Arbeiten zur Entwicklung der Strategie 2025-28 wurden aufgenommen. An zwei Retraite-Tagen erarbeiteten der Vorstand und die Geschäftsleitung wichtige Grundlagen, die anschliessend weiterentwickelt und finalisiert wurden. Vorgestellt wird die Strategie an der Mitgliederversammlung 2025.

Kommissionen

Für die Kurskommission (KK) ÜK AGS sowie die Prüfungskommission (PK) FaGe wurden neue Mitglieder gewählt. Beide Kommissionsreglemente wurden überarbeitet, in einigen Punkten präzisiert und inhaltlich punktuell erweitert. Klare Reglemente unterstützen eine effektive und effiziente Kommissionsarbeit. Die Kurskommission AGS führen wir gemeinsam mit der OdA Soziales Bern.

Inhaltlich behandelten die KK verschiedene Anpassungen der zeitlichen Reihenfolge einiger ÜK-Sequenzen. Die chronologische Reihenfolge der zu lernenden und übenden ÜK-Sequenzen ist wichtig und muss zwischen den Lernorten abgesprochen sein, um einen optimalen Lern- und Übungserfolg zu garantieren. Das Vorgehen bei disziplinarischen Verstössen im ÜK, Anpassungen im Absenzenreglement sowie Entwicklungen der jetzigen Lernenden-Generation mit Blick auf die Auswirkungen im ÜK waren weitere Themen.

Die PK FaGe setzte sich insbesondere mit den Erleichterungen des Qualifikationsverfahrens (QV) auseinander. Nebst des jährlichen Einsatzes für eine ordnungsgemässe Durchführung und Qualitätsüberprüfung des QV arbeiteten die PK an der Ergänzung des Korrekturschlüssels für die Korrektur der Berufskenntnisprüfungen mit.

Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität AGS (SKBQ)

Im Auftrag der nationalen Dachorganisationen OdASanté und SAVOIRSOCIAL beteiligten wir uns, gemeinsam mit der OdA Soziales Bern, an den kantonalen Vorbereitungen zur nächsten regulären 5-Jahresüberprüfung der Bildungsverordnung über die berufliche Grundbildung AGS EBA. Berner Betriebe konnten einbringen, welche Anpassungen in der Bildungsverordnung aus ihrer Sicht vorgenommen werden sollten. Anhand einer Online-Umfrage standen Themen wie Ausbildungsbedingungen, Zusammenarbeit der Lernorte, Wahrnehmung der Berufschancen sowie Bildungsinhalte im Fokus. Die Empfehlungen werden 2025 kommuniziert.

Unser Leiter Bildung, Philippe Scheidegger, wurde als Vertreter der Konferenz der Kantonalen OdAs (KOGS) in die Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität (SKBQ) AGS gewählt. Er übernahm Ende Jahr das Präsidium.

Wichtige Zahlen 1

Überbetriebliche Kurse (ÜK)

Überbetriebliche Kurse

AGS ÜK Info Praxis

Im Auftrag der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern organisieren und führen wir die ÜK-Sequenzen am Standort Köniz durch. Dies für sämtliche Sequenzen der EFZ-Grundbildung FaGe und der Gesundheits-Sequenzen der Attestausbildung AGS.

Jährliche Veranstaltungen

Zur jährlichen BB ÜK Tagung fanden sich an drei Tagen 88 Berufsbildende ÜK (BB ÜK) ein. Resilienz, die elektronische Pflegedokumentation «careCoach», auffälliges Verhalten von Lernenden im ÜK sowie zeichnerisches und digitales Visualisieren im Unterricht wurden thematisiert und geschult. Ziel dieser Tagungen ist, den Austausch zwischen den Berufsbildenden ÜK zu fördern und den Kursleitenden konkrete Instrumente für einen optimalen Unterricht vorzustellen.

Die AGS-Informationsveranstaltung für Berufsbildner:innen und Berufsbildungsverantwortliche (BB, BBV) an der OdA Soziales Bern wurde von rund 50 Teilnehmer:innen besucht. Auch in diesem Rahmen wurde Resilienz vertieft behandelt sowie das neue Reflexionsinstrument SEMA (Situation – Empfinden – Massnahme – Auswirkung) vorgestellt.

Neue BB ÜK wurden zudem in der Umsetzung des Situationsdidaktik-Ansatzes im ÜK ausgebildet. Begleitet wurde der Anlass nebst der OdA Gesundheit Bern von Mitarbeitenden der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) und der OdA Soziales Bern.

Austausch Berufsfachschulen ÜK AGS

Fokus auf Resilienz

Nachdem das Thema Resilienz 2023 erfolgreich in den ÜK-Unterricht der FaGe aufgenommen wurde, folgte nun auch eine Integration in jenen der AGS. Eine neue Sequenz an der OdA Soziales Bern thematisierte Risiko- und Schutzfaktoren, Selbstwirksamkeit, das eigene Unterstützungsnetz in Betrieb und privat. In allen Kursen wurden praktische Übungen eingeführt. Der Austausch zwischen Lehrpersonen der vier Berufsfachschulen und unseren BB ÜK AGS stand ebenfalls unter dem Zeichen «Gesundheitsförderung».

Elektronische Pflegedokumentation

Der Umgang mit der elektronischen Pflegedokumentation wird zunehmend auch in der Lehre Thema. Wir testeten im Rahmen eines Pilotprojekts das Produkt «careCoach» mit elf FaGe E-Klassen. Im Rahmen der kantonalen FaGe-Berufsmeisterschaft setzten zudem die Berner Kandidat:innen das elektronische Tool ein. Eine reguläre Einführung ist bis 2026 geplant.

Evaluation 2023/24

Am Ende jeder ÜK-Sequenz beurteilen die Lernenden, was ihnen der ÜK gebracht hat und wo sie aus ihrer Lernenden-Sicht Verbesserungen sehen. Zum Ende des Lehrjahres wurden die Umfrageergebnisse aller Lehrgänge evaluiert. Die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Kurse steht für uns im Zentrum. Es freut uns sehr, dass die Zufriedenheitswerte der Lernenden ausserordentlich hoch sind.

Bärtschi

Qualifikations-
verfahren (QV)

QualifikationsVerfahren

Lehrabschlüsse nach Versorgungsbereich

Im Auftrag des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes des Kantons Bern (MBA) verantworten und überprüfen wir die ordnungsgemässe Durchführung und die Qualität der Abschlussprüfungen für die Grundbildungen FaGe EFZ und AGS EBA.

Vereinfachungen QV 2024

Die im Vorjahr beschlossenen Vereinfachungen für die Durchführung der QV bewährten sich. Dazu gehörten die Aufhebung der Verpflichtung für Betriebe, externe Prüfungsexpert:innen zu stellen, die Weiterentwicklung des Prüfungsexpert:innen(PEX)-Pools sowie Prozessanpassungen auf der Prüfungsplattform PkOrg. Das Interesse am freiwilligen Pool überstieg die Einsatzmöglichkeiten. Die etablierte Hotline während der IPA-Phase wurde rege, diesmal aber eher für vertiefte fachliche Fragen genutzt.

Wichtige Zahlen 2

Bildung

Abgestimmt auf die Bedürfnisse der Praxis setzen wir Bildungsprojekte um, oftmals als Kooperationen mit Partnern wie dem Fachbereich Überbetriebliche Zusammenarbeit (ÜZA).

Neue Webinar-Reihe «Impuls»

Im Rahmen unseres jährlich an die Praxisbedürfnisse angepassten Weiterbildungsangebots startete das neue Webinar-Format. Im Rahmen dieser Online-Veranstaltungen bieten wir Unterstützung zu unterschiedlichen Themen der Ausbildungstätigkeit. Die Idee dazu entstand im Austausch mit Partnern wie der GSI, dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) und dem Fachbereich ÜZA.

Kursangebot für Lernende

Kurse für Lernende

Zum Lehrjahrstart ergänzten wir unser Angebot erstmals mit Kursen für Lernende des Bildungsgangs FaGe – buchbar durch die zuständigen Berufsbildenden. Ziel ist, den Wechsel von der Volksschule in die Berufslehre zu vereinfachen und den Lernenden Hilfestellungen zu geben, damit sie schwierige Situationen während der Lehre besser bewältigen können.

Berufsmarketing/Events

Weiterbildungsprogramm 2024/25

Das im vorangegangenen Lehrjahr erfolgreich eingeführte Angebot «AD(H)S in der Lehre und im Berufsalltag» wurde weitergeführt. Neu geschaffen wurden Kurse zu den Themen «KI in der Berufsbildung» und «Informationen zum Multicheck». Die Weiterbildungen wurden von insgesamt über 600 Personen besucht, eine erfreuliche Zahl.

SEMA-Themenseite

Lernortkooperationen

Im Rahmen der Lernortkooperationen (LOK) – Vertretungen der drei Lernorte Ausbildungsbetrieb, Berufsfachschule und ÜK, ergänzt durch den Fachbereich ÜZA – entstanden regional massgebende Projekte. Mit dem Ziel, den Reflexionsprozess der Lernenden in möglichst allen betrieblichen und schulischen Situationen zu unterstützen, wurde das Instrument SEMA entwickelt. Die Branche wurde über Schulungen vorinformiert und die Einführung auf das kommende Lehrjahr geplant.

Auf Wunsch der Praxis entstand ein weiteres Instrument: eine Hilfe zur Sprachstandermittlung während des Rekrutierungsprozesses. Erklärvideos und PDF-Dokumente bieten Unterstützung in den Teilthemen Hören/Sprechen und Lesen/Schreiben. Das Ziel ist eine frühzeitige Erkennung des Sprachstandes von Bewerbenden auf eine Lehrstelle.

Kooperationen

Gemeinsam mit dem Fachbereich ÜZA erarbeitet, stellten wir bei der GSI einen Antrag zur Berücksichtigung der Vorlehre Fachrichtung Gesundheit als anerkannte Bildungsleistung im Rahmen der Ausbildungsverpflichtung. Wir freuten uns über die Genehmigung durch den Kanton. Künftig werden Ausbildungsbetriebe, welche die Vorlehre anbieten, mit Ausbildungspunkten entschädigt.

Im passwortgeschützten Good Practice-Bereich konnten online weitere Hilfsmittel der Sek II- und tertiär ausbildenden Praxis zur Verfügung gestellt werden. Ausgearbeitet und mit Unterstützung der Betriebe gesammelt wurden sie durch den Fachbereich ÜZA. Dazu gehörten ein Handlungskompetenzenkatalog pro Bildungsjahr, Kompetenzenkataloge HF Spitex & Psychiatrie oder ein Merkblatt zum Persönlichkeitsschutz.

Kubli

Bildung

Berufsmarketing / Events

myoda

Beauftragt von der GSI und in Absprache mit den weiteren Mitgliedern der Steuergruppe Dachkommunikation – GSI, Berner Bildungszentrum (BZ) Pflege, medi – Zentrum für medizinische Bildung, Berner Fachhochschule (BFH) – bewerben wir unter dem Label «gesundheitsberufe bern – Profis für Menschen» 14 versorgungsrelevante nichtuniversitäre Gesundheitsberufe der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe. Mit einem weiteren kantonalen Leistungsvertrag unterhalten wir die Webapplikation myoda zur Ausschreibung von nicht formalisierten Ausbildungsleistungen (NfA) – Einblickstagen und Praktika sowie zur Abwicklung der Bewerbungen darauf.

Konzeptarbeit

Das Berufsmarketing-Gesamtkonzept sowie das Dachkommunikationskonzept wurden für die anstehende Periode 2025-28 überarbeitet. Hierzu flossen Inputs der weiteren Steuergruppemitglieder GSI, medi, BZ Pflege und BFH sowie aus der Zusammenarbeit mit dem Fachbereich ÜZA ein. Wesentliche Anpassungen waren dabei die Verankerung von Social Media als Marketing- und Kommunikationskanäle sowie das grundsätzliche «in Kontakt kommen» mit Gesundheitsberufen der Jugendlichen bereits vor dem Oberstufenalter. Mit der Teilnahme am Projekt der Berner KMU «Rendez-vous Job» ist für 2025 somit ein weiterer für uns neuer Event geplant. Ebenfalls Teil der Konzeptarbeiten war die Erneuerung von Logo und Design der Dachmarke Gesundheitsberufe Bern. Ein umfassender Auftrittswechsel folgt 2025.

Lehrerschaft

Erneuerung von myoda

Die Webapplikation erhielt nicht nur ein optisches Redesign. Architektur und Funktionen wurden ganzheitlich überholt und aufgrund gestiegener Nutzung an die Bedürfnisse der Benutzer:innen und Anforderungen angepasst. Praxisbetriebe sowie insbesondere die Arbeitsgruppe myoda – bestehend aus Betriebsvertretungen – wurden in den Entwicklungsprozess eingebunden und brachten ihre Verbesserungsvorschläge ein. Nach intensiven Schulungen und Testings fand das Go-live im Dezember statt.

Lehrerschaft

Berufsmarketing-Events

An der 5. Berner Online-Berufsmesse rund um die Berufswahl, BAM.CONNECT, vereinte die OdA Gesundheit Bern 25 Berufs- und Ausbildungsprofile von Lernenden der Gesundheitsberufe.

Besonders die Live-Demonstrationen – Radiologie, Pflege HF und FH, Dentalhygiene, Biomedizinische Analytik und Operationstechnik – waren ein Publikumsmagnet am Stand der Gesundheitsberufe Bern an der Berufs- und Ausbildungsmesse BAM.LIVE. Nebst den über 8’000 Besuchenden begrüssten wir seitens Kanton den Gesundheitsdirektor, Pierre Alain Schnegg, und die Bereichsleiterin nichtuniversitäre Gesundheitsberufe, Elisabeth Stalder-Riesen, an unserem Stand.

Lehrerschaft

Parallel zur BAM organisierten wir die Berner FaGe-Berufsmeisterschaft 2024. Nach Durchführung der Prüfungssituationen in akustisch abgeschirmten, vom Messepublikum einsehbaren Patientenzimmern folgte die Überreichung der Teilnahmezertifikate sowie die Verkündung der drei Siegerinnen.

Lehrerschaft

Die entsprechende Arbeitsgruppe zog eine erfolgreiche Bilanz nach der Durchführung des Kantonalen Tages der Gesundheitsberufe (KTGB) an acht Standorten im Kanton Bern. Die stellvertretende Generalsekretärin der GSI, Aline Froidevaux, besuchte mit Elisabeth Stalder-Riesen und einer Delegation der OdA Gesundheit Bern den Standort Spitalzentrum Biel. Insgesamt nahmen rund 2’100 Jugendliche aus zahlreichen Schulen am KTGB teil.

Lehrerschaft

Zum zweiten Mal nahm unser ÜK-Zentrum am «Spezialprojekt Seitenwechsel» im Rahmen des Nationalen Zukunftstags teil. 14 Kinder – fast ausschliesslich Jungen – besuchten erst die Könizer Langzeitinstitution Residenz Vivo und absolvierten danach praktische Übungen in unserem Kurszentrum.

Lehrerschaft

Einbindung des ÜK

Nebst unserer Beteiligung am Nationalen Zukunftstag begrüsste unser ÜK-Zentrum 50 Oberstufenschüler:innen sowie eine Gruppe Berufs- und Laufbahnberatender aus den Berufs- und Informationszentren (BIZ) Kanton Bern. Zielgruppengerecht wurden so Eindrücke in den Ausbildungsalltag der FaGe- und AGS-Lernenden vermittelt.

Die elektronischen Monitore, auf denen das tägliche ÜK-Kursprogramm sowie andere praktische Informationen erscheinen, wurden mit Berufsmarketing-Inhalten der Berner Tertiärschulen bespielt. Diese nutzten wiederum das Angebot, ihr Promotionsmaterial an den Pinnwänden der ÜK-Gänge auszustellen.

Neue Aktivitäten

Eine Online-Umfrage sowie ergänzende qualitative Interviews wurden mit Mitarbeitenden der Berner BIZ durchgeführt, zur Stärkung der Zusammenarbeit und Identifizierung weiteren Potenzials. Die Erkenntnisse flossen in die Planung unserer Marketingmassnahmen ein. Umgekehrt wurden die BIZ auf bestehende Angebote auf unserer Website www.gesundheitsberufe-bern.ch aufmerksam gemacht.

Die Lehrabschlussfeiern sowie – erstmals – die Berufsmeisterschaft wurden von so vielen Betrieben wie noch nie mit einem Sponsoring unterstützt. Diese profitierten von Publizität an den Events sowie auf unseren Kanälen.

Erstmals schaltete die OdA Gesundheit Bern Radiowerbung, während je einer Woche vor und nach der BAM. Ausgestrahlt wurde der Audiospot, der auf www.gesundheitsberufe-bern.ch aufmerksam machte, über Sender im gesamten Kanton Bern. Im Magazin «Berner Schule» platzierten wir weiter eine Publireportage zu den Berufsmarketing-Veranstaltungen.

Auf Anfrage der ausbildenden Rettungssanität-Standorte beteiligten wir uns im Bereich Marketing an der Ausarbeitung ihrer Herbstkampagne. Diese richtete sich an 28- bis 32-jährige Quereinsteigende.

Online-Präsenz

Die regelmässige Portraitierung 14 versorgungsrelevanter nichtuniversitärer Gesundheitsberufe auf den Social Media-Kanälen wurde verankert. Content der tertiären Bildungsinstitutionen wurde in Absprache mit ihnen gestreut. Auf dem Berufsbildungsportal Yousty erhielten die Profile von Gesundheitsberufe Bern und OdA Gesundheit Bern eine Optimierung.

Lehrerschaft

WorldSkills mit Louisa Kistler

Während eines intensiven und engagierten Jahres fungierten wir – nebst OdASanté und Lindenhofgruppe – als einer der offiziellen Partner der Berner Kandidatin Louisa Kistler, Lindenhofgruppe, für die FaGe-Weltmeisterschaft. Trainingstage im ÜK-Zentrum mit englischsprachigen Simulationspatient:innen und Unterstützung durch unser eigenes ÜK-Team begleiteten sie rund ein Jahr lang vor Lyon. Mit der «Könizer Zeitung | Der Sensetaler» der bm media AG konnten wir die Publikation eines Blogs aus ihrer Feder vereinbaren. Als Delegation reiste die OdA Gesundheit Bern mit an den Austragungsort Lyon.

Ming

ZENTRALE DIENSTE

Rechnungswesen – Jahresrechnung 2024

Der Bereich umfasst die zentralen Schlüssel- und Querschnittsaufgaben der Finanzen und des Personals. Weiter wird die Informatik (IT) sowie die Qualitätssicherung (QS) abgedeckt.

Ertrag 2024
Aufwand 2024

Interne IT-Schulungen

Ein vierteljährliches Schulungsformat für die OdA-Mitarbeitenden wurde eingeführt, wo IT-Themen vorgestellt und detailliert erläutert werden. Dies waren beispielsweise Umgang mit KI für Text- und Grafikarbeiten oder die Dokumentenablage auf MS Teams.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden liegt uns am Herzen. Neben den Lohnnebenleistungen für die Mitarbeitenden wurde das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) eingeführt. Es beinhaltet Angebote wie Seminare und Workshops zu BGM-Themen, wie beispielsweise Resilienz, Bewegung, Erholung, Ergonomie oder Ernährung. Das BGM wird weiter ausgebaut. Jährlich steht ein neues Angebot zur Verfügung.

Lernende

Mitarbeitenden-Jubiläen

Das 20. Lebensjahr der OdA Gesundheit Bern markierte für mehrere unserer Mitarbeitenden auch persönliche Jubiläen – von fünf über zehn bis 15 Jahre. Blumen und eine kleine Aufmerksamkeit brachten Freude.

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